Im Teil 1 sind wir auf Konstanz und Zuverlässigkeit eingegangen. Sie sind wichtig, um das Vertrauen bei den Kunden zu dir aufzubauen. Oder auf Neudeutsch/Englisch: Somit baust du „Trust“ auf. ;)
Heute möchte ich auf etwas eingehen, was den Status eines/einer Unternehmer/in von einem Status eines/r Angestellen unterscheidet.
Übernimm Verantwortung für deine Themen
So ein kurzer Satz, aber er umfasst soooo viel. Er verlangt dir auch ganz viel ab, was dann auch aufzeigt, ob du als Unternehmer/in gemacht bist – oder halt eben nicht.
Wenn es nicht läuft im Geschäft, kannst du niemandem die Schuld geben.
Das bedeutet: du hast nicht gut vorgesorgt. Du hast schlecht kommuniziert. Du hast das Angebot an der Zielgruppe vorbei konzipiert. Du hast deine Finanzen nicht im Griff. Die Umstände sind immer irgendwie schwierig – aber als Unternehmer/in ist es DEINE Verantwortung, schwierige Situationen zu antizipieren und entsprechend Reserven zu bilden bzw. vorzusorgen (Stellvertretung, finanzielle Reserven aufbauen, Versicherungen abschliessen etc.)
Wenn es schwierig wird, musst DU die Lösungen suchen
Du kannst nicht verzweifelt da sitzen und erwarten und hoffen, dass sich Helfer aus dem Nichts manifestieren und dir die Sorgen abnehmen. Du bist dran, Lösungen zu finden. Du bist aufgefordert, zu recherchieren, mit anderen Leuten dich auszutauschen und Hilfe zu suchen. Und die Hilfe muss nicht gratis sein, sondern: Qualität kostet.
Wenn du etwas nicht kannst, dann steh dazu
Hab den Mut dir einzugestehen, wenn etwas zu viel oder zu schwierig ist. Aber erwarte nicht, dass andere das für dich gratis erledigen. Warum sollten sie? Schliesslich kostet sie das auch Zeit, Hirnschmalz und Nerven…
Geschäftspartner und Kunden sind nicht deine Therapeuten oder Helfer
Kläre deine Themen für dich selbst. Oder mit den entsprechenden Profis.
Hast du Verlustängste? Blockaden? Liebeskummer? Nervt dich dein Herzensmensch? Sind die Kinder gerade zu anstrengend? Weisst du gerade nicht, wie du die nächsten Monate über die Runden kommst?
Dann geh zu einem Coach und lass dich nicht bei deinen Geschäftspartner und Kunden darüber aus. Natürlich kannst du das Thema kurz erwähnen – aber nur kurz.
Du bist für deinen frust selber verantwortlich
Gehe deinem Frust, deinen Erwartungen und Bedürfnissen auf den Grund und nimm nicht deine Geschäftspartner und Kunden als Ventil. Das ist unprofessionell.
du bist für deine ängste selber verantwortlich
Gehe deinen Ängsten auf den Grund und nimm nicht deine Geschäftspartner und Kunden als „Schulter zum Anlehnen“. Du kannst es kurz erwähnen, aber dann sei wieder professionell.
du bist für deinen Erfolg und deine Finanzen selber verantwortlich
Wenn du deinen Gewinn nicht mit deinen Geschäftspartner und Kunden teilst, warum sollten sie dir finanziell unter die Arme greifen bzw. Verantwortung abnehmen? Überlege dir, was für SIE interessant sein könnte – und kreiere damit eine Win-win-Situation.
Das tönt jetzt alles so hart, nicht wahr? Aber sei mal ehrlich:
Stell dir vor du bist bei einem Coiffeur Stammkunde/in. Und die letzten 6 Male erzählt er dir immer und immer wieder (und zwar ausschliesslich), wie nervig sein Herzensmensch ist und was dieser im Detail jeweils liegen lässt, tut, sagt… Würde dich das nicht irgendwann stören? Willst du als Kunde/in so viele private Details? Oder ist dir das nicht zu intim?
Oft vermischen wir Business und Privat… Und das ist nicht gut. Sei strikt in der Trennung von Business und Privat – zumindest was die Emotionalität und die Erwartungen angeht. Wenn dir das mal entgleitet, hast du schnell mal einen Geschäftspartner verloren.
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